Zum ersten Mal eine Outdoor-Feuerstelle nutzen? Diese Anleitung führt Sie sicher durch die Basics. Ob Gas (Propan/Erdgas) oder Holz – mit den richtigen Schritten und etwas Umsicht genießen Sie Sommerabende wie Winternächte entspannt und sicher.

1 Vor dem Start: Sicherheits- & Platzcheck
- Offener Außenbereich: Nur draußen und gut belüftet betreiben; seitliche/obere Mindestabstände gemäß Hersteller einhalten.
- Untergrund & Hitzeschutz: Auf Holz-/WPC-Decks unbedingt eine hitzebeständige Unterlage (Hitzeschutzmatte/Steinplatte) verwenden.
- Löschmittel bereit: Feuerlöscher oder Löschdecke griffbereit; Kinder & Haustiere fernhalten.
- Brennstoff/Anschlüsse: Gas: Schläuche, Druckminderer und Verbindungen auf Dichtheit prüfen. Holz: Zunder (tinder), Anzündholz (kindling) und trockenes Brennholz bereitlegen.
2 Zwei Hauptarten von Feuerstellen
- Gas-Feuerstelle (Propan/Erdgas): Sauber, schnell, gut regulierbar – ideal fürs Deck.
- Holz-Feuerstelle: Klassisches Lagerfeuergefühl, aber mehr Vor-/Nachbereitung und Funken/Qualm beachten.
3 Gas-Feuerstelle entzünden: Schritt für Schritt
- Gas öffnen: Ventil zunächst nur leicht öffnen, nicht sofort voll aufdrehen.
- Zündung: Bei Piezo/Knopfzündung der Anleitung folgen. Ohne Knopfzündung einen Langfeuerzeug benutzen; Hände vom Brenner fernhalten (leichter „Puff“-Ton möglich).
- Flamme stabilisieren: 1–2 Minuten auf kleiner Flamme brennen lassen, dann nach Bedarf erhöhen.
- Nie unbeaufsichtigt: Brennende Feuerstelle stets im Blick behalten.
- Ausschalten: Nach Gebrauch Gasventil schließen und vollständiges Erlöschen abwarten.
- 💡 Weitere Informationen zur Funktionsweise findest du in unserem ausführlichen Artikel: Gas-Feuerstelle – Funktionsweise, Vorteile & Auswahl
4 Holz-Feuerstelle entzünden: Material & Aufbau
Benötigt: Zunder (z. B. trockenes Laub/Kiefernzapfen/Späne), Anzündholz (kleine bis mittlere trockene Äste), trockenes Brennholz, Langfeuerzeug/Streichhölzer.
4.1 Aufbau (klassische „Kamin“-Variante)
- Basis legen: Zwei Scheite parallel als erste Lage (Rinde nach unten) einlegen.
- Kreuzweise stapeln: Zweite Lage quer darüber, es entsteht ein „#“-Gitter.
- Dritte Lage: Erneut zwei Scheite quer, insgesamt ca. drei Lagen.
- Mitte füllen: In die zentrale Öffnung zuerst Anzündholz, darauf Zunder und etwas weiteres Anzündholz legen (Zunder hat Kontakt zum Holz).
- Entzünden: Zunder anzünden; Feuer greift auf Anzündholz und Scheite über (1–2 Minuten Geduld).
- Regeln & Nachlegen: Bei stabiler Flamme kleine Mengen Holz nachlegen; Luftzufuhr nicht „ersticken“.
5 Holz-Feuerstelle sicher löschen
- Ausglühen lassen: Kein Holz mehr nachlegen, Scheite etwas auseinanderziehen.
- Schnelles Löschen: Glut mit Sand/Wasser/Asche komplett bedecken. Mit nicht brennbarem Stock umrühren, bis keine Glutnester mehr vorhanden sind.
- Notfall: Feuerlöscher/Löschdecke einsetzen; erst nach vollständiger Abkühlung abdecken/weggehen.
6 Häufige Fehler – und wie Sie sie vermeiden
- Betrieb in geschlossenen/halbgeschlossenen Bereichen.
- Keine Hitzeschutzmatte auf Holz-/WPC-Decks oder fehlender Sicherheitsabstand nach oben/seitlich.
- Gasanschlüsse ohne Dichtheitscheck bzw. gealterte Schläuche.
- Holz zu dicht/zu groß aufgelegt → Qualm/Glutstau.
- Unbeaufsichtigtes Feuer; Kinder/Haustiere zu nah am Flammenbereich.
Erfahre mehr in unserem Ratgeber Gas- vs. Holz-Feuerstelle – dort findest du eine detaillierte Gegenüberstellung zu Wärmeleistung, Betriebskosten und Pflegeaufwand.
7 Fazit
Sie kennen jetzt die Unterschiede zwischen Gas- und Holz-Feuerstellen, die richtigen Zündschritte, den Holzaufbau und das sichere Löschen. Befolgen Sie stets die Herstellerangaben und lokale Vorschriften – dann steht gemütlichen, sicheren Abenden am Feuer nichts im Wege.

