1 Warum die Materialwahl entscheidend ist
Neben der Brennstoffart (Gas oder Holz) bestimmt das Material die Optik, das Gewicht,
die Wärmeabgabe, die Pflege und die Eignung für unterschiedliche Einsatzorte. Im Premiumsegment sind
vor allem Beton (wasser- und wetterbeständige Mischungen, teils als verstärkte Varianten)
und Edelstahl verbreitet.
2 Einsatzszenarien im Überblick
| Material |
Typische Nutzung |
Charakteristik |
| Beton-Feuerstelle |
Garten, Terrasse, Poolrand, fest installierte Höfe |
Schwere, sehr stabile Präsenz – wirkt natürlich und fügt sich harmonisch in Stein/Grün ein |
| Edelstahl-Feuerstelle |
Gastronomie, Eventflächen, Balkone, Dachterrassen |
Leicht und mobil – ideal, wenn Aufstellorte häufiger wechseln oder saisonal genutzt werden |
3 Haltbarkeit & Lebensdauer
- Beton: Bei dichter Mischung/Verstärkung in der Regel 8–15 Jahre+. Kein Rost, keine Korrosion.
Bei starker Witterung (Frost/Tau-Wechsel) können feine Oberflächenhaarrisse entstehen – optisch, nicht statisch kritisch.
Wetterschutzhaube im Winter verlängert die Lebensdauer deutlich.
- Edelstahl: Hochwertige Qualitäten (z. B. V2A/V4A) erreichen 10 Jahre+. In Salz-/Küstenlage
empfiehlt sich V4A. Keine Rissbildung, kaum strukturelle Alterung; leichte Farbänderung/Abdunklung durch Witterung ist normal
und polierbar.
4 Farbe, Optik & mögliche Veränderungen
- Beton: Übliche Töne sind Hellgrau, Zementgrau, Anthrazit, Sand, Steinoptiken (z. B. Travertin).
Kein „Lack“, daher kein klassisches Abblättern. UV/Regeneinfluss kann mit den Jahren eine leichte Patina erzeugen,
oft gewünscht. Versiegelungen halten Farbwirkung mehrere Jahre stabil.
- Edelstahl: Naturmetall (gebürstet) oder pulverbeschichtete Oberflächen (z. B. Schwarz matt).
Metallbacken verfärben sich bei Hitze minimal („Anlassfarben“) – technisch unkritisch.
Beschichtete Varianten sollten hitze- und witterungsbeständig (pulverbeschichtet) sein, um Auskreiden/Fading zu minimieren.
5 Temperaturwechsel, Winter & Klimaeignung
- Beton: Hohe Temperaturtoleranz; bei großen Frost-/Tau-Spannen (Alpenraum, Mittelgebirge)
empfiehlt sich eine verstärkte Rezeptur/Innenrahmen. Im Winter abdecken und stehendes Wasser vermeiden,
um Frosteinwirkung an der Oberfläche zu reduzieren. Erwärmt sich langsam, gibt Wärme dafür lang an die Umgebung ab.
- Edelstahl: Exzellente Temperaturwechselbeständigkeit, keine Frostprobleme.
Metall wird jedoch sehr heiß und kühlt schneller aus als Beton. Bei starker Kälte nicht schockartig
auf Maximalflamme gehen (Materialschonung).
6 Härte, Festigkeit & mechanische Aspekte
- Beton: Sehr druckfest, schwer und standsicher. Kanten können bei hartem Stoß Schaden nehmen;
Untergrund sollte eben und tragfähig sein.
- Edelstahl: Zäh und schlagunempfindlich, aber leichter. Bei dünnwandigen Konstruktionen ggf. Schwingungen beachten;
Schweißnähte von Qualität und Design abhängig.
7 Pflege & Wartung
| Aspekt |
Beton |
Edelstahl |
| Reinigung |
Mit weichem Tuch/Wasser, milde Reiniger; keine aggressiven Chemikalien |
Mit mildem Reiniger/ Mikrofasertuch; Fingerabdrücke regelmäßig abwischen |
| Schutz |
Jährliche Versiegelung empfohlen; Wetterschutzhaube in Schlechtwetter-/Winterphasen |
Wetterschutzhaube empfehlenswert; bei Küstennähe gelegentliche Pflege/Politur |
| Aufwand |
Mittel (★★☆) |
Niedrig (★☆☆) |
8 Zusammenfassung & Empfehlung
- Beton passt, wenn eine natürliche, warme Anmutung, stabile Präsenz und eine
feste Installation im Vordergrund stehen. Ideal für ganzjährige Gartengestaltung und Designintegration.
- Edelstahl überzeugt, wenn es um Mobilität, modernen Look und geringen Pflegeaufwand geht –
perfekt für flexible Terrassen, Events oder Gewerbe.
- Kalte Regionen/Winter: Abdeckung verwenden. Für Beton robuste Mischungen/Verstärkungen wählen;
für Edelstahl auf hochwertige Legierungen (z. B. V4A in Küstennähe) achten.
- Best of both worlds: Häufig bewährt sich die Kombination aus Betongehäuse und
Edelstahl-Brennsystem – Optik, Sicherheit und Performance in einem.